Alls SLS-Dateien werden immer durch die 📖 Jinja-Template-Engine "gejagt". Jinja wird aktiv, sobald es die Zeichenketten {{ }} oder {% %} findet.
Innerhalb von {% %} definieren Sie Logik oder weisen Variablen Werte zu, z.B. {% set name='Salt' %}
{{ var }} veranlasst ein Suchen und Ersetzen. Die Variable innerhalb der Klammern wird durch ihren Wert ersetzt.
Jinja kennt weder Yaml noch sonst eine Programmiersprache oder Konvention innerhalb einer verarbeiteten Datei. Das hat zur Folge, dass Jinja das übliche Kommentarzeichen # ignoriert. Sie können mit # {{ var }} nicht verhindern, dass die Variable ersetzt wird.
Verwenden Sie stattdessen Kommentare innerhalb der Jinja-Klammern. {# {{ var }} #}
Schauen Sie sich das Beispiel zu Installation von Netdata noch einmal an. Dort wird die Versionsnummer mehrfach wiederholt. Optimieren Sie diesen State, sodass die Netdata Version nur einmal über eine Jinja-Variable definiert wird.
Erstellen Sie einen State in init/ssh.sls, welcher den SSH-Server und Client für die unterschiedlichen Distributionen installiert.
Legen Sie anschließend einen State init/init.sls an, der alle im Ordner init gespeicherten States inkludiert. Ziel ist es, dass man mit salt '*' state.apply init alle Minions »initialisieren« kann, d. h. alle Basis-Konfigurationen werden angewendet.
Lösung
## Install SSH Server and Client for different distributions#{% set ssh_pkg = salt['grains.filter_by']({'Debian': ['ssh'],'RedHat': ['openssh-server','openssh-clients'],'Suse': ['openssh-common'],'Arch': ['openssh'] })%}install-ssh:pkg.installed: - pkgs: {{ ssh_pkg }}
Alle Grains sind bereits all Standard-Variablen (Python Dictionary) in Jinja verfügbar.
Die Einrückung der Jina-Anweisungen spielen keine Rolle. Die SLS-Datei wird erst von Jinja verarbeitet, wobei alle Jinja-Anweisungen inklusive der Steuerzeichen entfernt werden. Danach wird die Datei an den Yaml-Interpreter des Minions übergeben, der nichts davon weiß, dass die Datei vorher von Jinja "manipuliert" wurde.
Schleifen
/srv/salt/examples/users.sls
{% for user in ['moe','larry','curly'] %}{{ user }}:group: - presentuser: - present - gid_from_name:True - require: - group: {{ user }}{% endfor %}
Mapping-Tabellen
In Kombination mit dem Modul kann man mit Jinja kann man Mappings ohne lange if-else-elseif-Konstruktionen erstellen. Wenn nichts anderes angegeben wird, wird das Grain os_family zum Filtern verwendet.
{% if not grains.id in salt['pillar.get']('master:nodegroups:webserver', []) %}
always-fails:
test.fail_without_changes:
- name: Requirement not met
- failhard: True
{% endif %}
Beispiel Java installieren
{% if grains['os'] == 'CentOS' %}
{% set name='java-1.8.0-openjdk-headless' %}
{% else %}
{% set name='default-jre-headless' %}
{% endif %}
{% if 0 != salt['cmd.retcode']('which java') %}
{{ name }}:
pkg.installed: []
{% endif %}
Jina Line -Statements
Wer viel Jina in SLS-Dateien verwendet, kann auf die öffnenden und schließenden Klammern {% %} verzichten, und die sogenannten Line-Statements aktivieren. Damit kann eine komplette Zeile als Jinja-Zeile gekennzeichnet werden.
;; This is a comment; set var1 = ['ietm1','item2','item4']; if grains['os_family'] == 'Debian'; do var1.append('Debian'); endif; set list = var1|join(',')/tmp/dummy.txt:file.managed: - contents: {{list}}
Variablen in Variablenzuweisung einfügen
Variablen können andere Variablen enthalten.
{% set my_var = grains['oscodename'] %}
{% set some_var = "some string" + grains['os_family']